merkur.de 27.04.2009
"Botschafter des neuen Deutschlands"
- Wolfratshausen - Mit einem Spendenaufruf, der auch von Bürgermeister Reiner Berchtold unterstützt wird, wendet sich die Osteuropahilfe Wolfratshausen an die Bevölkerung. Wie der Verein in seiner aktuellen Pressemitteilung schreibt, klafft vor dem September-Transport noch eine Finanzierungslücke von 4000 Euro. Vorsitzender Richard Dimbath begründet seinen Hilfsaufruf auch mit diplomatischer Verpflichtung: Alle freiwilligen Helfer und alle Spender seien mittel- und unmittelbar "Botschafter des neuen Deutschlands". Gerade die Menschen in der Ukraine hätten unter den Gräueltaten des NS-Regimes bitter gelitten.
Eine zwölfköpfige Delegation wird Anfang September nach Brody aufbrechen. Als offizielle Vertreter der Stadt nehmen Stadträtin Christine Noisser und berufsmäßiger Stadtrat Peter Struzyna an der Reise teil. Bürgermeister Berchtold, der vor zwei Jahren selbst die Ukraine besucht hatte, hilft der Stadt Brody heuer mit einem 500-Euro-Scheck aus seinem Budget. "In einem Brief hat mir mein Amtskollege mitgeteilt, dass die Stadt Brody sogar ihre 920-Jahr-Feier streichen muss, weil das Geld fehlt", sagte Berchtold. Mit der Unterstützung aus Wolfratshausen sollen Instandsetzungsarbeiten finanziert werden.
Unter dem Stichwort "Ukrainehilfe" hat die Osteuropahilfe ein Spendenkonto bei der Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen eingerichtet. Die Kontonummer teilt Erhard Hoppe (Telefon 0 81 71/91 06 45) auf Anfrage mit. ee
