merkur.de 26.04.2006
Bundesverdienstkreuz für Peter Gsinn
Schongau – Eine hohe Auszeichnung erhält Peter Gsinn. Dem 75-Jährigen wird am morgigen Donnerstag das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Im Bayerischen Staatsministerium in München erhält Gsinn das Bundesverdienstkreuz aus den Händen der bayerischen Ministerin für Soziales, Christa Stewens.
Peter Gsinn, der sich seit vielen Jahren in der Osteuropahilfe engagiert, hat einen Wahlspruch: „Jeder, der die Möglichkeit und das Wissen hat, anderen zu helfen, sollte es tun.“ Von diesem Wahlspruch lässt er sich leiten, und das schon seit vielen Jahren. Es ist ihm wichtig, Kindern zu helfen. Oft würden hinter Lernschwierigkeiten Probleme mit den Augen oder den Ohren stecken, weiß Gsinn. „Wenn ein Kind ungern liest, stimmen oft die Augen nicht“, meint der Optiker- und Akustikermeister.
K Nach Kaliningrad
So bemühte sich der Tutzinger, dem in Schongau ein Geschäft gehört, erst beruflich und nun seit vielen Jahren ehrenamtlich darum, dass Menschen mit Seh- und Hörschwäche geholfen wird.
Nach der Wende und der damit verbundenen Öffnung der Grenzen, begann Peter Gsinn, sich für die Osteuropahilfe zu engagieren. Seit 15 Jahren reist er regelmäßig nach Kaliningrad, dort betreut die Osteuropahilfe ein Heim für stark schwerhörige Kinder und ein Heim für sehbehinderte Kinder. Europaweit sammelt Gsinn gebrauchte Hörgeräte ein und rüstet sie um für die kleinen Ohren der Kinder.
Auch nächstes Wochenende fährt wieder ein Bus nach Osteuropa, der Hilfsgüter mitnimmt – dann aber wahrscheinlich ohne Peter Gsinn, der die Fahrt im Oktober nachholt. K bs
