2017 Ukrainische Freunde zu Besuch in Schäftlarn

18. bis 23. Juli 2017: Ukrainische Freunde zu Besuch in Schäftlarn

Bereits zum dritten Mal waren Kinder und Jugendliche aus der Gemeinde Pidkamin zu Besuch in Schäftlarn. Nach einer Reisezeit von insgesamt 31 Stunden mit Unterbrechungen in Krakau und in Dresden kam die Gruppe am Dienstag, den 18. Juli gegen Mittag in Schäftlarn an. Nach einem Imbiss und der Aufteilung in die Gastfamilien ging es zum Baden zum Starnberger See.

Am Mittwoch stand die anspruchsvolle Tour durch die Höllentalklamm bei Garmisch auf dem Programm, die den eher das Flachland gewohnten Gästen ordentlich Kondition abverlangte. Bei der Höllentalangerhütte angekommen, waren alle stolz, das Ziel erreicht zu haben. Für alle war dies ein beeindruckendes Erlebnis unserer schönen Bergwelt.

Die Kinder im Alter von 12 bis 16 Jahren kamen in Begleitung der Direktorin der Mittelschule Pidkamin, Irena Veremchuk und Bürgermeister Bohdan Butynskyi, deshalb war ein Besuch in der Grundschule Schäftlarn ein Muss. Schulleiter Wolfgang Prechter nahm sich viel Zeit, um die Schule vorzustellen, gab im Musikraum „Probeunterricht“ zu Percussion und Tanz, ein Smartboard wurde im Klassenzimmer der 3c während des Unterrichts beobachtet. Den Kindern fiel der lockere Umgang zwischen Lehrern und Schülern auf und ungewöhnlich war für sie der Schulleiter in kurzen Hosen. Beeindruckt waren die Kinder auch vom Klettergerüst auf dem Pausenhof, das sie kurzerhand besetzten. Einstimmig bekundeten alle Gäste, dass sie von einer solch schönen Schule nur träumen können.

Anschließend ging es zu Fuß zum Kloster Schäftlarn, wo sie von Abt Petrus begrüßt wurden. Nach dem Besuch der Klosterkirche, dem Prälatengarten und einer Stärkung im Biergarten des Klosterbräustüberls wanderten alle zur Isar. Dank des schönen Sommerwetters war Baden möglich - eine Aktivität, die ganz oben auf der Wunschliste stand.

Freitag früh führte Zweite Bürgermeisterin Maria Reitinger die Schulleiterin Irena Veremchuk und Bürgermeister Bohdan Butynskyi durch das Rathaus, erklärte die einzelnen Ämter und stellte die Mitarbeiter vor. Zu Fuß ging es dann zum S-Bahnhof, denn Ziel des Ausflugs am Freitag war München  mit einem Spaziergang durch die Innenstadt und die Kaufhäuser. Der schon obligatorische Ukraine-Abend mit allen Gästen, die übrigens alle zum ersten Mal in Schäftlarn waren, den Organisatoren und den Gasteltern fand am Gelände des TSV-Schäftlarn statt. Nach der offiziellen Begrüßung durch Bürgermeister Dr. Matthias Ruhdorfer übernahm TSV-Vorstand Jürgen Zenner das Wort. Er war im Mai zusammen mit seiner Frau zum ersten Mal in Pidkamin und lernte dort die sprichwörtliche Gastfreundschaft kennen. So gab er der Freude Ausdruck, die Gäste beim Sportverein bewirten zu können. Die Gäste bedankten sich für die Gastfreundschaft und den herzlichen Empfang und luden alle nach Pidkamin ein. Die Kinder hatten Volkstänze einstudiert und trugen Texte zu der Ukraine und zu Deutschland vor und sangen Lieder über die Ukraine, sogar ein Gedicht von Goethe in deutscher Sprache war im Repertoire. Ihr Vortrag endete mit dem Appell „Die Kinder der Ukraine wollen Frieden!“

Der Samstag stand ganz im Zeichen von „Sommer - Sonne - Baden“. Das Wetter und der Starnberger See zeigten sich von der besten Seite und konnten die Kinder einen herrlichen Sommertag erleben. Bereits im dritten Jahr besuchten die ukrainischen Gäste dann am Abend das Konzert der Blaskapelle Hohenschäftlarn und erhielten so einen Eindruck von bayerischer Tradition.

Die Heimreise begann am Sonntag, 23. Juli um 08:30 mit einem Zwischenstopp in Wien. Am Montag gegen 10:00 waren die Gäste wieder zurück in der Ukraine.

Sowohl beim Besuch der Klosterkirche wie auch beim Ukraine-Abend wurde mit dem Anzünden von Kerzen bzw. einer Gedenkminute dem kürzlich verstorbenen Mitschüler der Kinder, Nasar Molinskyy gedacht.

Das alles ist trotz Sprachbarriere reibungslos möglich, weil bei allen Gelegenheiten Viktoria Sidorova nicht nur als Organisatorin sondern auch als Dolmetscherin mit großem Einsatz dabei ist. Mit den Kindern, die ab der ersten Klasse Englisch lernen, ist nach ein paar Tagen Zurückhaltung eine Verständigung möglich, die Deutsch Kenntnisse sind noch gering - im Übrigen hilft der Translator aus dem Internet.

Die Organisatoren Maria Reitinger, Viktoria Sidorova und Frank Dopfer bedanken sich im Namen der Gemeinde bei allen Spendern, die den Aufenthalt der Gäste mit diesem Programm ermöglichten - im Besonderen bei der Firma Schoenberger Group, der Raiffeisenbank Isartal und der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg, dem TSV Schäftlarn, bei allen Einzelspendern und bei den Gasteltern, die Gäste aufgenommen, bewirtet und betreut haben. Sie sind stolz, dass die Unterbringung in Schäftlarn so selbstverständlich möglich ist und freuen sich auf weiteren Austausch im Rahmen der Freundschaft zwischen den Gemeinden Schäftlarn und Pidkamin.


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