2017 Schengen-Aussengrenze bremst OEH

Pressemitteilung vom 05.05.2017

 

Schengen-Außengrenze bremst Osteuropahilfe

Mehr als drei lange Stunden musste die Reisegruppe der Osteuropahilfe bei ihrer Rückfahrt aus der Ukraine vor der ungarischen Schengenaußengrenze warten. Mit auffallender Langsamkeit wurde jedes einzelne Auto kontrolliert, so dass sich ein immer größer werdender Rückstau bildete. Man spürte deutlich, wie sehr sich Ungarn nach außen abschottet. 

Ergiebiger hingegen konnte das Arbeitsprogramm der Reisegruppe durchgeführt werden, ungeachtet der Tatsache, dass sich die Ukraine nach wie vor im Kriegszustand befindet. Die Folgen der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ostukraine bekommt die Bevölkerung immer mehr zu spüren. Dies betrifft nicht nur die allgemeine Kriegssteuer, die jeder Einkommensbezieher zahlen muss, sondern schlägt sich auch in regelmässigen Preisanhebungen für Güter des täglichen Lebens wie Wasser, Elektrizität und Gas nieder.

Auch die Zahl der aus der Ostukraine flüchtenden Menschen nimmt weiter zu. Man schätzt, dass inzwischen bald eine Million Menschen ihre Heimat verlassen haben und in die zentralen und westlichen Teile des Landes geflüchtet sind.

Die Reisegruppe der Osteuropahilfe konnte sich in der Sozialkommune für Strafentlassene bei Brody, in der über zwanzig Flüchtlinge aufgenommen wurden, unmittelbar ein Bild von der Situation von Menschen zu machen, die fremd im eigenen Land sind (siehe Foto). Trotz aller Einschränkungen im täglichen Leben bleibt die traditionelle Gastfreundschaft der Ukrainer, die die Reisegruppe wiederum positiv zu spüren bekam, ungeschmälert erhalten, ein hoher Wert, von dem man lernen kann.



Share by: