2018 Gäste aus Pidkaminin Schäftlarn im Juli 2018

Bericht vom Besuch von Jugendlichen aus Pidkamin in Schäftlarn im Juli 2018

 

Im Rahmen der Freundschaft zwischen der Gemeinde Schäftlarn und der Gemeinde Pidkamin in der Westukraine waren im Juli zum vierten Mal jugendliche Gäste in Schäftlarn. Teilnehmer waren 11 Mädchen und 4 Buben in Begleitung der Deutsch- und Englischlehrerin Halyna Bednarchuk, die zum ersten Mal in Schäftlarn war. Die stellvertretende Leiterin der Mittelschule Halyna Khyzhuk und Bürgermeister Butynsky sind in Schäftlarn bereits bekannt, sie waren schon in den letzten Jahren Gäste in Schäftlarn.


Auf dem Programm standen wie immer eine Fahrt in die Berge, heuer nach Maurach am Achensee mit einem Flug mit dem Aerofan. In München ermöglichte eine Fahrt mit dem Lift auf den Rathausturm einen Blick über die Stadt, nach dem Mittagessen im Hofbräuhaus hatten die Gäste Zeit, um das Angebot in der Fußgängerzone zu erkunden und Souvenirs einzukaufen. Der Besuch im Museum Mensch und Natur und die Besichtigung von Schloss Nymphenburg füllten den einzigen Regentag des Aufenthalts.

Neu im Programm war ein Besuch der ukrainisch-katholischen Kirche in der Schönstraße in München. Pfarrer Ivan Machuzhak, der seit 1990 in München wirkt, erklärte die Ausstattung und die Aufgaben der 1975 erbauten Kirche. Der erstmalige Besuch des Tierparks Hellabrunn nahm den restlichen Tag in Anspruch. Bestaunt wurden die vielen exotischen Tiere in ihren vorbildlichen Anlagen, die Angebote an Spiel- und Kletteranlagen wurden begeistert angenommen.


Der obligatorische Besuch einer Schule fand in diesem Jahr im Gymnasium des Klosters Schäftlarn statt. Schulleiter Wolfgang Sagmeister empfing die Gruppe in herzlicher und spaßiger Weise, bevor die Mathe- und Physiklehrerin Ljuba Reitinger, die die Sprache der Gäste spricht, diese durch einige Schulzimmer und Fachräume führte. Beim Zusammentreffen mit Klosterschülerinnen und -schülern hatten die Jugendlichen beiderseits Gelegenheit, Fragen an das Gegenüber zu stellen. Bemerkenswert war die Antwort auf die Frage, ob es stimmt, dass es in der Ukraine kein Sitzenbleiben gibt. Das ist richtig, bestätigte Lehrerin Halina Khyzhuk, aber es gibt keine Möglichkeit, eine Klasse zu wiederholen und am Ende ist bei nicht bestehen die Schulzeit ohne Abschluss und damit kein Zugang zu weiterführenden Schule bzw. Studium möglich. Herr Stubenrauch führte die Gruppe empor in den Dachraum über dem Kirchenschiff und erklärte die Konstruktion des 250 Jahre alten Dachstuhls. Zweite Bürgermeisterin Maria Reitinger bedankte sich im Namen der Gäste und der Gemeinde Schäftlarn bei der Schulleitung und bei Ljuba Reitinger für die überaus herzliche, großzügige und engagierte Aufnahme und Bewirtung im Kloster und sprach die Hoffnung aus, dass mit diesem Besuch ein Grundstein für weitere Begegnungen gelegt ist. Wichtiger Bestandteil waren heuer bei dem herrlichen Sommer ein Besuch im Pullacher Freizeitbad, Baden im Bibisee bei Königsdorf und ein Nachmittag an der Isar beim Bruckenfischer.


Beim Abschiedsabend in der Schäftlarner Einkehr, an dem neben erstem Bürgermeister Dr. Matthias Ruhdorfer und Bürgermeisterin Susi Dichtl alle Gasteltern und weitere Freunde von Pidkamin teilnahmen,  zeigten die Kinder und Jugendlichen ihre einstudierten ukrainischen Tänze und Gesänge und Texte über ihre Heimat. Überraschungsgäste waren Bohdan Ukrainets Direktor des Internats für Hörgeschädigte Kinder in Pidkamin und Ihor Kryskiv, beides Gründungsmitglieder des Wohltätigkeitsfonds Pidkamin, Marijan Ukrainets und Sepp Tylka aus Gauting, der sich über Besucher aus seiner Heimat immer ganz besonders freut.


Maria Reitinger bedankte sich in ihrer Rede bei den Kindern für ihr vorbildliches Verhalten, für ihren Mut ohne Eltern in ein fremdes Land zu fahren, dessen Sprache sie kaum sprechen. Sie trug den Jugendlichen auf Dank an ihre Eltern zu überbringen, dass sie uns so aufgeschlossene und freundliche Kinder geschickt haben. Sie bat die Kinder auch, sich Wünsche aber auch Kritik zu überlegen für die Gruppe im nächsten Jahr. Ein weiterer Dank ging an die Betreuer und nicht zuletzt an die Busfahrer Andrij Gromiak und Mykola Stefanyshyn.


Bürgermeister Butynsky überreichte den Organisatoren Viktoria Sidorowa, Frank Dopfer und Maria und Josef Reitinger Dankesurkunden der Dorfgemeinschaft Pidkamin, die in deutscher Sprache verfasst waren und die Hoffnung auf weitere Zusammenarbeit und Austausch ausdrücken.

Die Organisatoren Viktoria Sidorova, Frank Dopfer und Maria und Josef Reitinger bedanken sich im Namen der Gemeinde bei allen Spendern, die den Aufenthalt der Gäste mit diesem Programm ermöglichten - im Besonderen bei der Firma Schoenberger Group, der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg, der Raiffeisenbank Isartal, bei Flori Schuster und beim TSV Schäftlarn. Sie bedanken sich auch bei den Gasteltern, die die Gäste aufgenommen, bewirtet und betreut haben. Sie sind stolz, dass die Unterbringung in Schäftlarn so selbstverständlich möglich ist und freuen sich auf weiteren Austausch im Rahmen der Freundschaft zwischen den Gemeinden Schäftlarn und Pidkamin.


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